Am 08. Mai 2025 jährte sich der 80. Jahrestag des Endes des zweiten Weltkrieges. Zu diesem Anlass lief „F321" von 15.00 bis 22.00 Uhr auf dem Kampnagel-Gelände im Alabama-Kino in einer Dauerperformance.
Im Foyer und vor dem Kino wurde der Raum (u.a. zusätzlich extra eingerichtet mit Sesseln und Zeltgarnitur) für Gespräche und Begegnungen von Menschen rege genutzt, die sich mit Frieden, Erinnerungskultur und Verständigung
beschäftigen und dafür einsetzen. Neben der Präsentation eines Literatur-Experten für Grafik Novels, die sich mit Zeit, Thema und damaligen Auswirkungen der Nazi-Diktatur in Deutschland beschäftigen, haben Stadtinsel-Hamburg e.V.
und die Rosa Luxemburg Stiftung Hamburg ihre Arbeiten vorgestellt und u.a. für Diskussionen Mitarbeiter vor Ort zur Verfügung gestellt.
Ein psychologisch ausgearbeitetes Rahmenkonzept (s. umfangreiche Fibel-Skizze einer Doktorantin) lag auf dem Tresen. U.a. lud es Besucher ein, sich auf zwei Refexionstafeln
(s. Filmdokument über die Veranstaltung) mit ihrem inneren teilweise sehr aufgewühlten Zustand nach Beiwohnen der Performance zu beschäftigen.
Fazit der Psychologin: Eine sehr gelungene Veranstaltung, die sich mit dem Konzept sehr bewährt hat. Ich fand es sehr spannend und auch wertvoll für die Gespräche, wie unterschiedlich die Energielevel waren,
wenn Leute gerade frisch rauskamen. Das hat einen auch draußen immer wieder zurückgeholt und das ganze zu einer großen Gesamtveranstaltung werden lassen. Man kann guten Gewissens sagen, dass dich das Kino-Konzept bewährt hat.
Das bietet seinen ganz eigenen Mehrwert.
Kurz-Feedback der Veranstalter insgesamt:
Reges Kommen & Gehen. Schöne angeregte Atmosphäre. Interessante Menschen und Begegnungen. Tolle Gespräche. Es waren viele Leute, die es sich auch wirklich zu Herzen genommen haben und teilweise sehr intensiv ins Gespräch
gekommen sind. Zahlreiche Besucher: Lehrer, Musiker, Künstler, Politiker. Bürger unterschiedlichster Couleur aus der erweiterten Nachbarschaft sowie Sidekicks der Veranstaltungen auf Kampnagel. Zwei Besucher haben sich
tatsächlich ohne Unterbrechung die komplett siebenstündige Performance gegeben. Niemals hätten wir damit gerechnet, das sich einer alles anschaut. Andere sind rein und wieder raus. Die meisten waren 20-30 Minuten im Kino,
andere bis zu 1, oder knapp 2 Stunden. Wir hatten eine kleinen Imbiss in Form von selbst zubereiteten Fingerfood-Gebäck. Verschiedene Mini-Pogcas; auch vegetarisch, und eine Doppelpinnwand wurde genutzt für Beiträge,
um das Gehörte zu reflektieren und zu verarbeiten. Insgesamt gelungen! Mal sehen was noch aus dieser Aktion entstehen kann. Theatermacherin Marion Elskis (Hans Litten), „unbedingt wiederholen!“.
Der Zuwendungszweck im Rahmen des Landesprogramms „Hamburg - Stadt mit Courage" wurde nach Meinung der Veranstalter mehr als erfüllt, und von der Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und
Integration gab es „Keine Beanstandung“.